Kapitel 1, Thema 1
In Bearbeitung

1.5.1 Lernmaterial

1.5.1 Learning Material


Liebe Deutschlernende, hier ist Carl Commuio!



Lernen Sie zuerst die Grammatik.

Learn the grammar explanations first.
Viel Spaß beim Lernen!



1. The genitive

Im Deutschen gibt es vier grammatikalische Fälle. Sie kennen bereits den Nominativ, den Akkusativ und den Dativ. Sie lernen nun den Genitiv.

Sie benutzen den Genitiv für Zugehörigkeit und Besitz. Nach dem Genitiv fragen Sie mit „wessen?“ (whose?).

Beispiel:
Es ist Pauls Buch.
Wessen Buch ist es?
Genitiv-Objekt: Pauls

Die Endungen für den bestimmten und unbestimmten Artikel im Genitiv sind:

MaskulinFemininNeutralPlural
des Vatersder Mutterdes Kindesder Kinder
eines Vaterseiner Muttereines Kindes– Kindern

Im Genitiv haben maskuline und neutrale Nomen ein „-s“ am Ende. Der dazugehörige Artikel ist immer „des“ bzw. „eines“.

Achtung:
Endet ein Name auf „-s“ oder „-x“, kommt kein zusätzliches „-s“ dazu. Das Wort endet mit einem Apostroph.

Beispiel:
Klaus‘ Auto fuhr gerade vorbei.
Hier ist ein Brief von Max‘ Lehrer.

Golden rule

When using the genitive to talk about ownership in German, you can also use a “von + dative”-construction. So instead of “Lennards Auto” you can say “das Auto von Lennard”.

Die typische Genitiv-Endung für männliche und neutrale Substantive ist “-s”. Aber viele Substantive, die einsilbig sind oder in einem Zischlaut enden (s,ss,ß,sch), verwenden die Endung “-es”.

Beispiel:
Anstatt des Geldes möchte ich lieber einen Fernseher.
Die Uhr meines Freundes ist kaputt.

Sie benutzen Possessivpronomen, um über Besitz oder Zugehörigkeit zu sprechen. Diese deklinierten Personalpronomen passen ihre Endung an das Nomen bzw. den Fall an, mit dem sie zusammen sind. Das gilt für den Akkusativ, für den Dativ aber auch für den Genitiv:

ichduersieeswirihrsieSie
Nominativmask./
neutr.
meindeinseinihrseinunsereuerihrIhr
fem./
pl.
meinedeineseineihreseineunsereeureihreIhre
Akkusativmask./
neutr.
meinendeinenseinenihrenseinenunsereneurenihrenIhren
fem./
pl.
meinedeineseineihreseineunsereeureihreIhre
Dativmask./
neutr.
meinemdeinemseinemihremseinemunseremeuremihremIhrem
Fem.meinerdeinerseinerihrerseinerunserereurerihrerIhrer
Pl.meinendeinenseinenihrenseinenunsereneurenihrenIhren
Genitivmask./
neutr.
meinesdeinesseinesihresseinesunsereseuresihresihres
Fem.meinerdeinerseinerihrerseinerunserereurerihrerihrer

Beispiele:
Marias Fernseher ist neu.
Pauls Auto ist schön.
Wessen Computer ist das? Das ist meiner.
Wessen Uhr ist das? Das ist die Uhr meines Freundes.
Das Telefon meiner Mutter ist kaputt.
Das sind die Telefone unserer Kinder.
Das Fahrrad ihres Sohnes ist kaputt.

Die folgenden Präpositionen brauchen den Genitiv:

(an)statt/statt (instead of)
anstelle/an Stelle (instead of)
aufgrund (because of)
wegen (because of)
außerhalb (beyond)
innerhalb (within)
während (while, during)

Beispiele:
(An)statt des Geldes möchte Lennard lieber ein neues Gerät.
Ich führe heute das Telefongespräch anstelle/an Stelle meiner Kollegin.
Eine Reparatur ist aufgrund des großen Schadens nicht möglich.
Wegen des Wetters bleiben wir zu Hause.
Die Kundenberaterin ist zurzeit außerhalb des Hauses.
Bitte rufen Sie unseren Kundenservice innerhalb der Geschäftszeiten an.
Während des Wartens auf den Rückruf kam ihm eine gute Idee.

“Mein Fernseher ist kaputt”

– Guten Tag, ich rufe wegen meines Fernsehers an. Kann ich bitte mit einem Techniker sprechen?
– Guten Tag, leider sind gerade alle Techniker außerhalb des Hauses.
– Okay, könnten Sie mir helfen? Ich würde gerne anstatt des Geldes einen neuen Fernseher haben.
– Sie brauchen eine gültige Garantie. Wie lange dauert die Garantie Ihres Fernsehers?
– Die Garantie meines Fernsehers dauert noch 6 Monate.
– Alles klar, ich bestätige den Empfang ihres Wunsches. Ein Kundenberater wird sich innerhalb dieser Woche bei Ihnen melden!
– Vielen Dank und auf Wiederhören.
– Gerne. Auf Wiederhören und einen schönen Tag.

In German there are four grammatical cases. You already know the nominative, the accusative and the dative. You will now learn the genitive.

You use the genitive for belonging and possession. You ask “whose?” (wessen?) to ask for the genitive.

Beispiel:
Es ist Pauls Buch.
Wessen Buch ist es?
Genitiv-Objekt: Pauls

Example:
It’s Paul’s book.
Whose book is it?
Genitive object: Paul’s

Definite and indefinite articles in the genitive
The endings for the definite and indefinite article in the genitive are

MasculineFeminineNeutralPlural
des Vatersder Mutterdes Kindesder Kinder
eines Vaterseiner Muttereines Kindes– Kindern

In the genitive, masculine and neutral nouns have a “-s” at the end. The corresponding article is always “des” or “eines”.

Caution:
If a name ends with “-s” or “-x”, no additional “-s” is added. The word ends with an apostrophe.

In English, possession is shown in two ways: with apostrophe “s” or by the preposition “of”.

The German genitive case functions in place of those two types of English possession:

Marias Fernseher ist neu. – Maria’s TV is new.
Wessen Computer ist das? Das ist meiner. – Whose computer is this? – It’s mine.
Das Telefon meiner Mutter ist kaputt. – The telephone of my mother is broken.

Whose?

The typical genitive noun ending for masculine and neuter nouns is “-s”.
But many nouns that are monosyllabic or end in a sibilant sound (s,ss,ß,sch) use the ending
“-es”.
See example above.

Possessive pronouns in the genitive
You use possessive pronouns to talk about possession or belonging. These adapt their ending to the noun or case with which they are associated. This applies to the accusative, the dative, but also to the genitive:
See table above.

Prepositions with the genitive

The following prepositions need the genitive:

instead of ((an)statt/statt)
instead of (anstelle/an Stelle)
because of (aufgrund)
because of (wegen)
beyond (außerhalb)
within (innerhalb)
while, during (während)




2. The past subjunctive: ‘würde’, ‘könnte’

Für Bitten und Wünsche benutzen Sie den Konjunktiv II. Hier verwenden Sie die Hilfsverben „würde” oder „könnte”.

„Würden” ist der Konjunktiv II von „werden” (to become). Dies benutzen Sie, um einen höflichen Wunsch auszudrücken. Sie konjugieren das Wort so:

Ichwürde
Duwürdest
Er/Sie/Eswürde
Wirwürden
Ihrwürdet
sie/Siewürden

„Könnte” ist der Konjunktiv II von „können” (can). Dies benutzen Sie, um eine höfliche Bitte auszudrücken. Sie konjugieren das Wort so:

Ichkönnte
Dukönntest
Er/Sie/Eskönnte
Wirkönnten
Ihrkönntet
sie/Siekönnten

Golden rule

When asking for something in German, the past subjunctive allows you to do this in a polite way. In contrast, the imperative can often come across as an order in German, especially without the word “bitte”. “Verbinden Sie mich mit Herr Müller!”, instead of “Würden/Könnten Sie mich bitte mit Herr Müller verbinden?”, sounds more polite and is usually used in German when talking to someone unknown.
Example:
Reparieren Sie meinen Fernseher!
Könnten Sie bitte meinen Fernseher reparieren?

Beispiele:
Könnten Sie mich bitte zurückrufen?
Guten Tag, ich würde gerne mit Frau Müller sprechen.
Würden Sie mich bitte mit Herr Müller verbinden?
Ich habe ein Problem, könnten Sie mir vielleicht helfen?
Würdest du mir bitte das Geld geben?

„Den Reparaturtermin verschieben”
– Hallo, Herr Pascal. Hier spricht Frau Serrano.
– Hallo, Frau Serrano. Wie geht es Ihnen?
– Gut, danke! Leider muss ich unseren Termin für heute verschieben. Ich kann erst morgen das Gerät für die Reparatur vorbeibringen. Würde das passen?
– Morgen habe ich aber keine Zeit. Würde es Ihnen am Mittwoch passen?
– Am Mittwoch geht es leider nicht. Da habe ich einen Termin in Berlin. Den kann ich nicht verschieben. Könnten wir einen anderen Termin ausmachen?
– Würde es Ihnen am Freitag passen?
– Freitag würde passen! Ich notiere es in meinen Terminkalender.
– Ich notiere den Termin auch in meinem Terminkalender. Würde es Ihnen passen, mich am Freitag um 10:30 Uhr in meinem Büro zu treffen?
– Ja, 10:30 Uhr würde mir gut passen. Wie lange würde die Reparatur dauern?
– Die Reparatur dauert 1 bis 2 Stunden. Dann ist Ihr Gerät wieder funktionsfähig und sie könnten es wieder benutzen.
– Gut, bis Freitag.
– Bis Freitag, Frau Serrano!

„Könnten Sie mir bitte helfen? – In der Stadt”
– Hallo, mein Auto ist kaputt. Könnten Sie mir bitte helfen?
– Ja, was ist passiert? Wie können wir Ihnen helfen?
– Das Auto ist gerade kaputt gegangen. Ich würde mein Auto gerne reparieren lassen.
– Gut. Wir könnten in der Werkstatt anrufen.
– Haben Sie ein Telefon? Könnte ich Ihr Telefon benutzen?
– Ja, klar. Hier ist mein Telefon. Hat das Auto Benzin?
– Nein, das Auto hat kein Benzin.
– Gut, dann brauchen Sie Benzin.
– Könnte ich Benzin von Ihnen bekommen?
– Ja, ich habe Benzin.
– Vielen Dank! Das Auto funktioniert wieder!

For requests and wishes, you use the subjunctive II, where you use the auxiliary verbs “would” (würde) or “could” (könnte).

“Would” (würde) is the subjunctive II of “to become” (werden). You use it when you express a polite wish. You conjugate the word as follows:
See table above.

“Could” (könnte) is the subjunctive II of “can” (können). You use it when you express a polite request. You conjugate the word as follows:
See table above.

In English it is more polite to ask “Could/Would you help me?”, instead of “Help me”, or “Could/Would you call me back, please?”, instead of “Call me back”.

The same applies to the German language where it is more polite to use the subjunctive II to emphasize the possibility of someone helping or doing something for you, instead of reclining the request. The imperative is used to express prompts and is less polite to use in a conversation.

See examples above.



3. Verbs with separable prefixes

Ein Präfix ist eine Vorsilbe. Sie benutzen Präfixe, um präzisere Wörter zu schaffen. Sie können „sprechen” mit dem Präfix „an“ kombinieren. Sie benutzen „ansprechen”, um in Kontakt mit einer Person zu treten.

Im Deutschen gibt es trennbare und untrennbare Präfixe. In diesem Kapitel lernen Sie die Verben mit trennbaren Vorsilben kennen:

an-aus-ein-auf-zu-(vorbei-)zurück-weg-
anrufenausschalteneinschaltenaufmachenzumachen(vorbeibringen)zurückrufenwegwerfen

ACHTUNG
Das Verb “vorbeibringen” wird umgangssprachlich verwendet, aber oft in Gesprächen benutzt, besonders mit dem Kundenservice.

Golden rule

Never forget the prefix, since it can give a word a totally different meaning in German. For example: “Ich rufe meinen Freund” means that you’re calling a person that can see you, while “Ich rufe meinen Freund an” exclusively means that you are calling someone on the phone.
Example:
Ich mache Musik. (I’m making music (with an instrument)).
Ich mache Musik an. (I’m turning on the music (on the radio)).

Beispiele:
Ich rufe meinen Freund an.
Machst du mir die Tür auf?
Machen Sie bitte das Fenster zu?
Bringen Sie den Computer im Laden vorbei.
Er ruft mich zurück.
Ich werfe das Telefon weg.

vs.

Ich rufe meinen Freund.
Machst du mir die Tür?
Machen Sie bitte das Fenster?
Bringen Sie den Computer.
Er ruft mich.
Ich werfe das Telefon.

„Ein Gespräch auf der Straße“

-Hallo Lennard, wieso rufst du an?
-Ich bringe dir heute das Telefon vorbei.
-Ok, und den Computer?
-Leider habe ich den Computer schon weggeworfen. Er ist kaputt.
-Hast du ihn ausgeschaltet und wieder eingeschaltet?
-Ja, aber der Kundenservice hat zurückgerufen und gesagt er ist funktionsunfähig.
-Schade.

A prefix is called “Vorsilbe”. You use prefixes to create more precise words. You can combine “sprechen” with the prefix “an”. You use “ansprechen” (to address) to get in contact with a person.

In German there are separable and inseparable prefixes. In this chapter you will learn about verbs with separable prefixes:
See table above.

ATTENTION
The verb “to drop by” (vorbeibringen) is used colloquially, but is often used in a conversation, especially when talking to the customer service.

As mentioned in the golden rule, it is important to learn the verbs and the variations with different prefixes. Each of them has a different meaning.

In English, prefixes are often used to express the opposite of a verb. In German this is also the case (as mentioned above with “un-“) but it goes beyond that. In German, the prefixes form whole new verbs which you have to learn by heart and in context.